Mama Bea und ihre Tiere … und dann ließ ich ihn gehen
„Mama Bea und ihre Tiere … und dann ließ ich ihn gehen“. Am Montag, dem 06.07.2020 ging mein Hund Balou über die Regenbogenbrücke. Bei unserem beschwerlichen Gassigang am Morgen unterhielten wir uns. Den Dialog will ich Euch nicht vorenthalten. Lest selbst.
Mama Bea und ihre Tiere … und dann ließ ich ihn gehen
Bevor mein geliebter Hund, der 11 Jahre mein Wegbegleiter war, nach nun einem Jahr Kampf gegen den Krebs über die Regenbogenbrücke ging, gingen wir noch einmal spazieren. Nur wir zwei, in dem Tempo, in dem er gehen konnte, das war schon eher stehen als gehen. Ihm ging es so schlecht, dass klar war, wohin dieser letzte Weg uns führen würde. Balou ließ sich noch einmal den Wind um die Schnauze wehen und fragte mich plötzlich:
Balou: „Mama, liebst du mich?“
Ich: „Mehr als mein Leben. Deshalb lasse ich dich nun in Würde gehen.“
Balou: „Bleibst du bei mir?“
Ich: „Bis zum Ende und weiter.“
Balou: „Wirst du mich vermissen?“
Ich: „Jeden Tag! Jede Minute! Bis an mein Ende!“
Balou: „Wirst du mich durch einen neuen Hund ersetzen?“
Ich: „Das ist nicht möglich!“
Balou: „Aber du wirst einen neuen Hund in dein Leben lassen, oder?“
Ich: „Das hat Zeit.“
Balou: „Was magst du am Meisten an mir?“
Ich: „Dein Gemüt! Du bist so ein liebes Wesen, das die größte Geduld auf Erden hat. Mit den Kindern, mit mir. Du bist immer fröhlich und möchtest, dass es mir immer gut geht. Immer möchtest du mir gefallen und tust alles für mich. Wie ich für dich.“
Balou: „Was wirst du am Meisten vermissen?“
Ich: „Unsere Nacht-Spaziergänge. Die waren so intensiv, wie es sonst nie sein kann. Nur du und ich und die Dunkelheit. Es wird nie wieder so sein, wie mit dir.“
Balou: „Warum hast du mich zu dir geholt?“
Ich: „Weil es so sein sollte – wir gehören zusammen!“
Balou: „Warum bist du bei mir geblieben, obwohl ich dich so getestet und hinterfragt habe?“
Ich: „Weil ich wusste, dass – wenn es ausgefochten ist – eine Beziehung zwischen Mensch und Tier sein wird, wie es keine Zweite gibt!“
Balou: „Warum hat die vorherige Familie mich abgegeben?“
Ich: „Sie haben es sich nicht leicht gemacht, glaube mir! Alexander hat es sehr weh getan. Er vermisst dich bis heute sehr, weiß aber, dass du es bei mir gut hast.“
Balou: „Kommst du klar ohne mich?“
Ich: „Es wird schwer werden, aber die Erinnerungen werden mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern.“
Balou: „Ich kann nicht mehr, darf ich gehen?“
Ich: „Ja, denn unsere Herzen werden immer zusammen sein. Ein Teil meines Herzens gehört dir ganz alleine, da darfst du drinnen wohnen.“
Mama Bea und ihre Tiere … und dann ließ ich ihn gehen
Am Montag, dem 6.07.2020 am späten Vormittag schlief Balou mit Frolic im Maul im Arm der Tierarzthelferin, der besten Tierärztin der Welt und den meinen friedlich ein.
Nun geht es ihm wieder gut, er ist gut über die Regenbogenbrücke gekommen und tobt mit meiner Babsi, mit Freya und Euren verstorbenen Lieblingen über die Wiesen, während mein Schwiegerpapa Stöckchen wirft.
In Liebe,
Bea.
Hier die Vorgeschichte: https://mamabeasblog.de/2019/07/15/mama-bea-und-ihre-tiere-golden-retriever-balou-stolpert-in-mein-leben/
Hier die besten Tierärzte dieser Welt, denen ich auch mein Leben anvertrauen würde: https://www.facebook.com/Tierarztpraxis-R%C3%BCdiger-Schmook-344094642407730/
17 Kommentare
Mo
Oh, liebe Bea, ich habe Tränen in den Augen. Ich fürchte diesen Tag so sehr, wenn ich mal meinen Beagle gehen lassen muss. Aber dein so schön geschriebener Text gibt mir Mut.
Ich finde es so schön, dass du bis zum Schluss bei ihm geblieben bist und mit ihm einen letzten so eindrücklichen Spaziergang gemacht hast!
Tiere sind etwas wundervolles.
Ich drücke dich von Herzen und wünsche Balou ganz viel Spaß auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke!
Leise Grüße
Mo
Dr. Annette Pitzer
Es ist so schwer, seinen Wegbegleiter gehen zu lassen, aber noch schwerer ihn leiden zu sehen. Es bleibt immer eine Lücke, egal ob ein Mensch oder ein Tier den letzten Weg gegangen ist.
Alles Liebe
Annette
Eileen
Liebste Bea, ich sitze gerade hier und mir laufen die Tränen übers Gesicht, ich kann mir nur im Ansatz vorstellen wie du dich fühlst, wie schmerzlich der Verlust dennoch ist. 11 Jahre waren eine lange Zeit. Fühl dich bitte gedrückt!!
Ich war bisher in keiner Lage weder Mensch noch Tier verabschieden zu müssen aber auch ich weiß, dass dieser Zeitpunkt eines Tages kommen wird und ich habe Angst davor das es mich zerreißt, ich bin ein sehr emotionaler Mensch und mein Kater ist mein Baby, mein Kindersatz, wenn man es so möchte. Puh, ich hoffe ich fang mich gleich wieder.
Er hatte ein gutes Leben bei dir, das kann man aus jeder einzelnen Zeile lesen die du getippt hast und in seinen Augen auf den Bildern sehen❤ Er wird von oben immer auf dich schauen!!
Liebe Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de
Cristina
Liebe Bea!
Bei deinem Blogpost fällt es mir schwer, die Tränen zurück zu halten, auch wenn wir uns gar nicht kennen.
Aber deine Zeilen sind so voller Liebe geschrieben und zeugen von einer tiefen Beziehung zu Balou, der genauso heißt / hieß , wie der Hund meiner Freundin Mara.
Es tut mir sehr leid, dass du ihn gehen lassen musstest.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und dass du ihn immer mit einem Lächeln im Herzen behältst.
Liebe Grüße, Cristina
Julia
Ich muss gerade so mit den Tränen kämpfen. Es tut mir so leid und lass dich Drücken.
Du hast das größte an liebe gegeben und ihn erlöst weil es nicht mehr ging.
Drückende Grüße
Julia
Sandra
Ach Bea,
jetzt muss ich weinen. Ich habe auch schon soviele Tiere loslassen müssen. Und jedes hat ein kleinen Teil meines Herzens mit sich genommen. Es ist so verdammt schwer. Balou hatte die beste Familie, die er sich wünschen konnte.
Ich drück dich feste
Sandra
Mamabeasblog
Danke für Deine Worte.
Mamabeasblog
Und trotzdem war es unglaublich schwer!
Mamabeasblog
Danke für Deine Worte, der Name kommt oft vor.
Mamabeasblog
Ja, solange sie fit sind verdrängt man das. Aber eigentlich ist klar, dass die Situation irgendwann kommt. Ich hoffe, Du hast noch ganz lange Deine Katze.
Mamabeasblog
Genau so!
Mamabeasblog
Danke für Deine Worte.
Steffi
Huhu,
puh, ich habe echt gerade mit den Tränen zu kämpfen.
Ich kenne das nur zu gut, wenn man ein Tier gehen lassen muss. Ein Tier ist falsch, eher ein Familienmitglied.
Ich finde es gut, das du die Reißleine gezogen hast und ihn in Würde hast gehen lassen.
Er lebt in deinem Herzen weiter!
LG
Steffi
Ps.: fühl dich gedrückt
Mamabeasblog
Danke, liebe Steffi.
Jana
Oh je ich fühle so mit dir! Ich wusste ja, wie schlimm es um deinen Freund stand. Das letzte Gespräch zwischen Euch hat mich zum Weinen gebracht, Ich habe es ja auch noch recht frisch hinter mir! Ich wusste allerdings nicht, dass das meine letzten Worte an unser Vögelchen sein würden … ich habe es vielleicht geahnt, aber wahrhaben wollte ich es nicht! Will ich auch jetzt noch nicht, auch wenn mittlerweile wieder ein bisschen Alltag bei uns eingekehrt ist und wir zwei neue Vögelchen haben, die Freude in unser Leben bringen! Aber wird meine Kleine niemals! Und Euer Balou auch nicht!
Liebe Grüße, fühl dich gedrückt!
Jana
Mamabeasblog
Ich weiß – egal, ob Vogel, Hund oder Pferd – es tut weh! Danke für Deine Worte, mein Mitgefühl hast Du ja eh.
Avaganza
Das tut mir leid für dich … auch wenn man weiß dass jemand aufgrund einer Krankheit leidet … fällt so ein Abschied schwer. Vor allem weil er so lange an deiner/eurer Seite war. Ach, fühl dich gedrückt <3!
Das einem ein Haustier ans Herz wächst wie ein Familienmitglied versteht man am Besten wenn man selbst eines hat. Ich kann das nachfühlen …
Alles Liebe
Nena