Chances in Livingshire – Jane Aiven
Chances in Livingshire von Jane Aiven ist der zweite Teil der Livingshire-Dilogie von Jane Aiven, der aber auch alleine gelesen werden kann. Ein Buch, das mich nachhaltig beschäftigt hat. Lies hier meine Rezension zum Buch!
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Chances in Livingshire – Jane Aiven
Die fünfundzwanzigjährige Reese führt nach außen hin ein gewöhnliches Kleinstadtleben. Als sie überraschend ein Cottage im entfernten Livingshire erbt, hat sie die Chance, ihrem Alltag auf Zeit zu entfliehen und in das Leben ihrer verstorbenen Tante einzutauchen. Aber an das Erbe sind Bedingungen geknüpft, von denen Reese nichts ahnt. Als sie ein Geheimnis ihrer Tante lüftet, von dem sie nicht einmal etwas wusste, und gleichzeitig Caleb kennenlernt, gerät ihre Welt ins Wanken. Reese ist verheiratet und weiß, dass sie kurz davor steht, unmoralisch zu handeln. Trotz der Idylle der Stadt holt sie die Vergangenheit ein, und es scheint, als würde sie alles verlieren.
Chances in Livingshire – meine Rezension
Ein Buch zum Träumen, zum Nachdenken und zum Mitzittern!
Reese führt ein absolut gewöhnliches Leben in einer Kleinstadt mit ihrem Ehemann. Nach außen hin wirkt alles erst einmal idyllisch, eine junge Frau, die in einem Supermarkt, ein Mann, der in einer Werkstatt arbeitet. Beide leben in ihrem kleinen Haus, haben beide keine Eltern mehr und sind für sich. Sie wollen eine Familie gründen und nach und nach ihr Leben aufbauen und leben.
Diese Idylle täuscht, denn beide haben ihr Päckchen zu tragen, leben mit ihren Fehlentscheidungen und Unsicherheiten. Inmitten dieses Chaos kommt eine Nachricht, daß Reese geerbt hat! Und zwar ein Cottage in einer etwas weiter entfernten Kleinstadt, von ihrer Tante, zu der sie leider schon lange keinen engen Kontakt mehr hatte. Was Reese zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Die Bedingungen, an die das Erbe geknüpft ist, sind ihre Chance, ihr Leben so zu führen, wie sie es möchte!
Kurzerhand versucht Reese die Bedingungen ihrer Tante, um das Cottage ihr Eigen nennen zu können, zu erfüllen und begibt sich so auf eine Reise: Eine Reise in eine traumhafte Kleinstadt, in ein schnuckeliges Cottage, zu neuen Freundschaften, zu einer neuen Liebe und zu sich selbst! Dabei deckt Reese ein Geheimnis ihrer Tante auf, daß sie erschüttert und wachrüttelt.
Chances in Livingshire – mein Fazit
Ein Roman der Extra-Klasse!
Dieses Buch habe ich verschlungen! Ich bin eigentlich eher eine sehr langsame Leserin! Ich schreibe selbst Bücher und brauche gefühlt ewig, diese Korrektur-zu-lesen. Zwei Bücher gleichzeitig schaffe ich niemals! Dieses Buch habe ich in kürzester Zeit gelesen, da ich es nicht geschafft habe, es aus der Hand zu legen! Ich wollte unbedingt wissen, wie es bei Reese weiterging! Auch das Wiedersehen mit Ivy freute mich sehr. Trotzdem kann man das Buch auch für sich lesen!
Jane Aiven traut sich an ein Tabu-Thema: Häusliche Gewalt!
Man mag Reese und ihre Art sofort, sympathisiert gleich mit ihr, denn sie ist das typische Mädchen von nebenan. Daß hinter verschlossenen Vorhängen aber nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, weiß man. Jane Aiven hat sich an ein Trigger-Thema gewagt, daß in der Gesellschaft noch immer tabu ist: Häusliche Gewalt in der Ehe! Sie nimmt den Leser/ die Leserin mit, holt sie/ ihn ab und lässt nichts aus. Man möchte Reese an den Schultern wachrütteln und sympathisiert mit ihrer Tante, die sie mit besonderem Geschick herausholt. Auch das Thema der psychischen Gewalt wird von Jane Aiven bearbeitet, denn die Physische ist meist nur das Ende von vielen vorausgegangenen psychischen Beeinflussungen.
Es ist nicht nur eine cozy Story, sondern hat Tiefgang! Cozy Momente in Livingshire, einem Ort, den man unbedingt mal besuchen möchte mit spicy Elementen runden die Geschichte ab und machen sie zu einem unverzichtbaren Roman in der Gegenwarts-Literatur!
Eine Geschichte über Freundschaft, die große Liebe, falsche und richtige Entscheidungen und die Liebe einer Tante zu ihrer Nichte und zu einer Kleinstadt! Über das Zusammenhalten und Neustarts! Und das keine Geschichte in Stein gemeißelt ist!
Lesen, wenn…
Du Bücher mit Tiefgang magst. Es ist ein besonderes Buch, das man nicht komplett in ein Genre reinrutschen kann!
Weglegen, wenn…
Du einen Thriller oder Krimi erwartest oder Dich das Thema triggert. Es ist ein Buch über die Liebe! Die Liebe zu sich selbst und der wahren Liebe zu eine:r Partner:in, aber auch über häusliche Gewalt in der Ehe.
Von mir eine klare Leseempfehlung! Selbst, wenn es nicht so Dein Genre ist, versuche das Buch mal, denn es hat wirklich Tiefgang und ist etwas Besonderes! Ich bin so froh, über diese Ausnahme-Autorin gestolpert zu sein! Zum Glück ist sie hauptberuflich Lehrerin an der ehemaligen Schule meiner Söhne. Ein weiteres, daß sie nie einen meiner Jungs in ihrer Klasse hatte, so daß ich die Distanz, die ich sonst zu Lehrer:innen meiner Kinder pflege, nicht wahren muß und Jane auch mal duzen und an mich drücken darf. Jetzt sowieso!
Über die Autorin von Chances in Livingshire – Jane Aiven:
Jane Aiven hat schon immer gerne gelesen und eigene Geschichten geschrieben. Bereits in der Grundschule wusste sie, dass sie Geschichten schreiben will und hat diesen Traum nie aufgegeben. 2022 erschien ihr Debütroman. Sie liebt Checklisten, Yoga und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Auf Instagram versorgt sie ihre Leserschaft auf jane_aiven mit Updates rund um das Schreiben und ihren Alltag.
Jane Aiven lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Rheinland-Pfalz.
Genre | (Dark) Romance, Liebesroman, Frauenroman |
Verlag | Vajona |
Seitenanzahl | 420 |
ASIN | B0CTKHMWNK |
ISBN | 978-3987182624 |
Altersempfehlung | ab 18 Jahre |
Das E-Book ist hier erhältlich: Amazon
Das Paperback-Buch mit Farbschnitt (limitiert!) hier: Amazon
„Wenn du glaubst, du kannst, dann bist du unterwegs.“ – Jane Aiven
Mein Lieblingszitat aus Chances in Livingshire – Jane Aiven.
Und nun wünsche ich Dir eine schöne Zeit in Livingshire, einem Ort, an dem die Kraniche wohnen.
Deine Bea.
Meine letzten Rezensionen:
Between Flowers & Little Sandstorms – Lea Lightson
New Start in Livingshire – Jane Aiven
Sternschnuppenschauer – Ann-Kathrin Wolf
… und viele weitere.
2 Kommentare
Jana
Anfangs klang die Story wie so viele: Junge Frau erbt was/zieht irgendwohin, wo sie ein altes Haus wieder auf Vordermann bringt und lernt dort jemanden kennen … solche Bücher habe ich so oft in der Hand, lege sie dann aber immer wieder weg, weil das nichts für mich ist! Aber dann kommst du mit diesem heiklen Thema, das auch nicht wirklich was für mich ist, aber eine ganz andere „Würze“ in diese Story bringt! Tiefgang und Gelegenheit zum Nachdenken, wie du schon sagst!
Würdest du trotzdem empfehlen, den ersten Teil vorher zu lesen?
Liebe Grüße
Jana
Mamabea
Ich kann den ersten Teil wärmstens empfehlen, weil es einfach ein tolles Buch ist. Aber es ist trotzdem nicht nötig, man kann Teil 2 unabhängig lesen.